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Neurologie und Neurochirurgie

Aktuelle Informationen aus der Abteilung

Die Abteilung Neurologie und Neurochirurgie behandelt Tiere mit Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks und der Nerven. Erkrankungen dieser Strukturen können zu epileptischen Anfällen, Koordinationsstörungen, Verhaltensänderungen und Lähmungen führen. Oft bestehen die Ursachen dafür in Verletzungen infolge von Unfällen (Stürze aus größerer Höhe, Verkehrsunfälle), aber auch in Durchblutungsstörungen, Tumoren, Entzündungen oder Infektionen des Gehirns und/oder des Rückenmarks.

Eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen ist der Bandscheibenvorfall, bei dem oft ein schnelles tierärztliches Handeln die Grundlage dafür ist, dass der gelähmte Patient nach erfolgreicher Operation wieder laufen kann.

Neben Patienten mit diesen häufigeren Problemen werden auch Tiere mit ungewöhnlichen und sehr seltenen Erkrankungen des Nervensystems behandelt, die nur unter Anwendung modernster Untersuchungsmethoden festzustellen sind. 

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Leistungen und Spezialgebiete

Therapie komplexer neurologischer Erkrankungen

Wir behandeln schwierig zu therapierende Erkrankungen wie therapieresistente Epilepsie, Myasthenia gravis und Syringohydromyelie.

Myelographie

Es handelt sich hierbei um eine spezielle Röntgentechnik der Wirbelsäule, bei der ein Kontrastmittel in den Wirbelkanal gespritzt und anschließend eine Röntgenuntersuchung durchgeführt wird. Erkrankungen im Wirbelkanal, insbesondere Einengungen des Rückenmarks, können dadurch sichtbar gemacht werden.

Schnittbildverfahren

Unter diesem Begriff werden die Computertomografie (CT) und die Magnetresonanztomografie (MRT) zusammengefasst. Mit beiden Verfahren werden veränderte Strukturen im Inneren des Körpers sichtbar gemacht. Die Computertomografie dient vorwiegend der Darstellung knöcherner Veränderungen der Wirbelsäule und des Schädels sowie in Kombination mit einer Myelographie dem Nachweis von Bandscheibenvorfällen. Die Magnetresonanztomografie eignet sich ideal zum Nachweis von Veränderungen im Weichteilgewebe wie etwa dem Gehirn und dem Rückenmark.

Optische Navigation

Mit dieser Methode werden computergestützt zielgenau Gewebeproben von erkrankten Regionen des Gehirnes entnommen, wobei das umliegende gesunde Gewebe weitgehend geschont wird.

Elektrodiagnostik

Durch Messungen der elektrischen Aktivität von Muskeln und Nerven lassen sich Erkrankungen des peripheren Nervensystems, deren Ursachen also nicht in Gehirn oder Rückenmark liegen, diagnostizieren. Auch kann mit solchen Messungen objektiv untersucht werden, ob ein Tier ein beeinträchtigtes Hörvermögen hat oder im ungünstigsten Fall sogar völlig taub ist (Audiogramm).

 

Liquoranalyse

Bei der Liquoranalyse wird Gehirn- bzw. Rückenmarksflüssigkeit durch eine Punktion gewonnen und analysiert, um so bestimmte Erkrankungen des Nervensystems feststellen zu können.

Wirbelsäulenoperationen

Wir führen alle etablierten Operationen durch, um Erkrankungen der Wirbelsäule und des Rückenmarkes zu behandeln. Häufigste Gründe für Operationen der Wirbelsäule stellen Bandscheibenvorfälle, die "Wobbler-Erkrankung" und die lumbosakrale Stenose dar. In unserer Klinik stehen spezielle chirurgische Operationsmethoden wie zum Beispiel das C-Lox System zur Versorgung von chronischen Bandscheibenvorfällen in der Halswirbelsäule, das Kishigami Atlantoaxiale Tension Band und Osteosyntheseeinheiten zur Versorgung von Wirbelfrakturen zur Verfügung.

Gehirnchirurgie

Wir führen Operationen am Gehirn durch, um angeborene Erkrankungen, die Folgen von Kopfverletzungen oder Tumorerkrankungen zu behandeln. Eine spezielle Operationsmethode am Gehirn ist die Implantation eines ventrikuloperitonealen Shuntes zur Behandlung eines Wasserkopfes Dabei wird ein von außen nicht sichtbarer Schlauch aus dem Gehirn unter der Haut bis in den Bauchraum gelegt, um die überschüssige Flüssigkeit aus dem Gehirn abzuleiten.

 

Neuroanästhesie

Zur Durchführung von neurochirurgischen Eingriffen an Gehirn und Rückenmark sind spezielle Narkoseverfahren und eine dem Eingriff angepasste Narkoseüberwachung nötig, um der Gefahr von intraoperativen Narkosezwischenfällen vorzubeugen. In unserer Klinik kümmern sich daher spezialisierte Narkoseärzte um die Anästhesie Ihres Tieres.

Forschungsschwerpunkte

Enzephalitis des Hundes

Die Enzephalitis ist beim Hund in der Mehrzahl immunvermittelt. Unsere Forschung beschäftigt sich sowohl mit Methoden einer sichereren Diagnosestellung als dies bisher mögliche ist, als auch mit nebenwirkungsärmeren Therapieoptionen zur Langzeitbehandlung dieser Erkrankung.

Steroid responsive Meningitis-Arteritis

Unterschiedliche Therapien werden getestet und ihr Therapieerfolg wird objektiv verglichen.

Gehirnbiopsie

Wir entwickeln und testen neue stereotaktische Biopsieverfahren, um Gewebeproben noch zielgenauer und für den Patienten risikoärmer auch von kritischen Gehirnarealen gewinnen zu können.

Hydrozephalus

Wir untersuchen, ob sich die Erfolgsraten nach einer Implantation eines ventrikuloperitonealen Shuntes in Abhängigkeit von dem verwendeten Shunttyp und unter Berücksichtigung des individuellen intrakraniellen Druckes verbessern lassen.

Rückenmarkstraumata

Wir beteiligen uns an internationalen Forschungsprojekten, welche unterschiedliche Pharmaka testen, um die Heilungschancen nach einem Rückenmarkstrauma verbessern zu können.

Gehirntemplate

Wir sind an einem Forschungsprojekt zur Erstellung eines MRT-Templates des kaninen Gehirnes beteiligt. Dieser normalisierte Gehirnatlas soll es ermöglichen, pathologische Abweichungen bei erkrankten Patienten zuverlässiger zu erkennen.

Stammzell-Therapie

Wir entwickeln neue Therapieansätze für prognostisch ungünstige Erkrankungen wie die Enzephalitis des Hundes.

Besondere Ausstattung

Computertomographie

Die Computertomografie ist ein Verfahren, bei dem unter Nutzung von Röntgenstrahlen Schnittbilder jeder beliebigen Körperregion angefertigt werden können. Sie dient insbesondere der Darstellung knöcherner Strukturen.

3-Tesla Magnetresonanztomographie

Die Magnetresonanztomographie ist ein Verfahren, bei dem unter Nutzung von Magnetfeldern Schnittbilder der inneren Organe und der Muskulatur angefertigt werden können.

Elektrodiagnostikeinheit

Dieses Gerät ermöglicht die Messung der elektrischen Aktivität von Gehirn (Elektroenzephalogramm; EEG), Ohr (Audiogramm; BAER), Muskeln (Elektromyogramm; EMG) und Nerven (Elektroneurografie; NLG).

Intraventrikulärer Druckmesser

Dieses Gerät misst mit einer sehr kleinen, in das Gehirn eingebrachten Sonde den Druck im Gehirn und ermöglicht so, die Behandlung nach einer Kopfverletzung oder bei einem Wasserkopf den individuellen Bedürfnissen des Patienten anzupassen.

Prof. Dr. Thomas Flegel

DipECVN; DipACVIM (Specialty Neurology); Leitung Neurologie

Dr. Shenja Loderstedt

DipECVN; Oberarzt

Dr. Irene Böttcher

DipECVN; Oberärztin

Dr. Carina Tästensen

Tierärztin

Dr. Sarah Gutmann

Tierärztin

Josephine Dietzel

Tierärztin

Lisa Becker

Tierärztin

Theresa Kalliwoda

Tierärztin (in Elternzeit)

Vivian Weiß

Tierärztin

Madlene Kowarik

Tierärztin